Bereits nach einigen Sekunden des Horchens der CD "ave end" denke ich wieder Sehnsüchtig an alte Werke von Lacrimas Profundere zurück. Zum Beispiel an "Memorandum", welches ich wohl nie vergessen werde. Doch man muss sich wohl langsam aber sicher damit abfinden, dass sie Ihren Stil von diesem Album an immer mehr in Richtung klassischen Gothic Rock wendeten. Somit ist auch "ave end" ein Silberling, der nicht mehr vor Eigenständigkeit strotzt, da die Songs schlichtweg 08/15-Gothic-Rock präsentieren. Beim Hören des neuen Werkes von Lacrimas Profundere kommen Erinnerungen an Bands wie HIM oder The Vision Bleak hoch:

Schwermütiger Gesang tummelt sich in einem Raster von langsamer bis mittelschneller Musik. Melancholie und Aggression vereinigen sich in den meisten Songs und dringen kraftvoll und zugleich düster zum Hörer hervor. Einige Melodien bleiben leicht im Ohr hängen und fordern zum Mitsingen auf. Überwiegend wird mit sauberem Gesang gearbeitet, welcher teilweise auch in verzerrter, veränderter Form aus den Boxen ertönt. Klavier- und vereinzelte Synthesizerklänge fehlen auch nicht: Sie haben meist eine untermalende Funktion und passen daher gut ins Musikgebilde hinein ohne zu stark zu dominieren. Die Gitarrenklänge kann man auch nicht rügen: Sie präsentieren sich abwechslungsreich und sauber. Am Ende des Silberlings befindet sich noch eine rührende Ballade, namens "Come, Solitude"…

"Ave end" verleidet einem trotz der eher einfacher Struktur der Songs nicht all zu schnell: Vorausgesetzt man mag klassischen Gothic Rock und hat sich damit abgefunden, dass Lacrimas Profundere nicht mehr wie früher sind.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Napalm Records

Veröffentlichung

7/2004

Format

CD

Land

Genre

Gothic Rock