In letzter Zeit ist mir auf Konzerten und auch auf Metalparties folgender Trend immer stärker aufgefallen: Shirtkontrollen, die bis zur Lächerlichkeit ausgeweitet werden. Es ist unbestritten, dass es angebracht ist Besuchern mit Shirts, die Symbole von verfassungsfeindlichen Organisationen abbilden, den Zutritt zu verwehren. Nicht zuletzt weil dadurch rein objektiv ein Straftatbestand erfüllt wird. Aber was darüber hinaus mittlerweile gängige Praxis ist, lässt einem schon mehr als nur kopfschüttelnd zurück. Neben den gängigen Shirts von Burzum oder Graveland gab es schon Fälle, in denen die Türen für Träger von Immortals „pure holocaust“-Shirt oder Slayers „Slaytanic Wehrmacht“-Leibchen verschlossen blieben.
Sofern das jemandem bei Veranstaltungsorten von nichtmetallischen Anlässen passieren würde, könnte man das noch mit der Unkenntnis im Bezug auf die Materie Extrem Metal erklären. Aber ich beziehe mich hier auf Metalveranstaltungen. Ist schon merkwürdig wenn man sich zum Teil halb entkleiden muss bevor man in einen Konzertsaal darf.
Und als ob das noch nicht genug wäre, wird zum Teil auf den entsprechenden Homepages der Veranstalter dazu aufgefordert, Besucher mit entsprechenden Shirts, die der Security entgangen sind, zu melden. Spätestens da fragt man sich, wo das noch hinführen soll.
Was bleibt letztlich von dem ganzen Aufwand, wenn sich politische Quertreiber unauffällig kleiden und trotzdem vor Ort unterwegs sind? Nicht zuletzt hofft man doch durch Shirtkontrollen solche Personen fernzuhalten. Macht es denn einen Unterschied, ob ein Besucher mit NSBM- oder Manowar-Shirt gewalttätig wird oder den Hitlergruss zeigt?