Begonnen haben sie als reine Coverband. Mittllerweile sind Blackend aber aus der Coverphase hinausgewachsen, obwohl einige Metallica Einflüsse geblieben sind... Begonnen habt ihr ja als reine Coverband. Live waren vor allem Metallica Songs zu hören. Habt ihr vor allem Songs gecovert, um in die Kunst des Songwritings Einblicke zu erlangen oder war es einfach aus Spaß an der Musik von Metallica?
In erster Linie lag es am Spass, das waren und sind einfach unsere Helden gewesen und wir wollten einfach die Songs nachspielen. Nebenbei bekommt man dann auch ein Gefühl für das Songwriting, aber das war nicht der Hauptgrund. Wenn man ganz frisch eine Band gründet, ist es einfacher mal zuerst ein paar Songs zusammen zu spielen, die jeder kennt! So kann man das Zusammenspiel auch viel besser entwickeln, da jeder sofort
weiss, wie es klingen sollte!
Später habt ihr dann begonnen eigene Songs zu schreiben. Wie kam der Entscheid dazu und wie war es, erstmals selber zu schreiben?
Na ja, das ging auf einmal dann ganz schnell…da wir die Chance hatten, auf einem Sampler (District 77) vertreten zu sein! So mussten wir innerhalb weniger Wochen ganz schnell einen eigenen Song einspielen, und waren gezwungen schnell und konzentriert an diesem Song zu arbeiten! Das war aber auch gut so, denn mit "Master of Dreams" haben wir dann kontinuierlich begonnen eigene Songs zu schreiben.
Bei euch scheint trotz des hohen Standards der
Spass auch im Vordergrund zu stehen. Habt ihr musikalische Ziele, die ihr unbedingt noch erreichen wollt?
Es wäre natürlich schön ,wenn wir eines Tages mit der Musik unseren Lebensunterhalt verdienen könnten, aber bis dorthin ist es ein weiter, steiniger Weg. Grundsätzlich arbeiten wir aber letztendlich auf dieses Ziel hinaus, da wir nicht vor haben, in 5 Jahren immer noch für 3 Bier am Abend zu spielen - dann hätten wir was falsch gemacht, und der Aufwand würde sich vielleicht auch nicht lohnen. Ich denke man muss immer ein Ziel vor Augen haben, sonst bleibt man auf der Strecke stehen! Wir stecken uns jetzt aber auch nicht die wahnwitzigen Ziele wie "nächstes Jahr dann Rock am Ring", sondern wir versuchen immer ein Stück weiter zu kommen, und das ist uns bisher auch gut gelungen!
Euer erstes Demo "Revenge Be Mine" habt ihr komplett selber produziert und das mit eigenem Equipement. Was hat euch dazu bewogen, selber zu produzieren?
Na ja, ein Blick in die leere Bandkasse und die leeren Geldbeutel der BlackBoyz hat uns dazu bewegt… Wir haben uns eine Soundkarte gekauft, von dem bisschen Kohle das wir hatten und hatten glücklicherweise die Möglichkeit, die Drums kostenlos in einem Jugendkeller aufzunehmen. Alles andere wäre für uns finanztechnisch einfach nicht möglich gewesen.....
Wie seid ihr beim Produzieren vorgegangen und auf was habt ihr besonders geachtet?
Im Nachhinein muss ich sagen, hätten wir vieles ganz anders gemacht! Aber wir hatten ja auch überhaupt keine Erfahrung! Als wir die Gitarren aufnehmen wollten, hat alles nur noch geknackt und gerauscht - oder nur noch gebrummt…es war furchtbar! Wir haben dann Schritt für Schritt aus den gröbsten Fehlern gelernt und auch versucht so viele Leute wie möglich zu fragen, um an ihre Erfahrungswerte ran zu kommen! Meistens mussten wir frustriert feststellen, dass wir einfach nicht das nötige Equipment hatten, um einen Hammersound auf die Festplatte zu bannen!
Dennoch muss ich sagen, dass "Revenge be Mine" im Gegensatz zu vielen anderen Eigenproduktionen ganz vernünftig klingt, wobei wir mit unserer heutiger Erfahrung auch mehr draus machen könnten! Aber für die letzten Songs waren wir ja auch in einem Studio, und das wird für das nächste Album auch so sein, es ist einfach besser wenn man sich "nur" auf die Musik konzentrieren kann, und die technischen Dinge einem Fachmann überlässt!
Was bedeutet für euch der Titel "Revenge Be Mine"? Was stellt er dar und für was steht er?
Der Song "Revenge be Mine" entstand aus Gedanken, aus denen man locker Conan III drehen könnte…Es geht in dem Song um einen ehemaligen Herrscher, der alles Verloren hat, und dessen Volk getötet wurde. Nun ist er nur noch auf sich alleine gestellt und hat nur noch einen Gedanken - RACHE! So zieht er los um die Schuldigen zu finden und zu rächen, um seine Rachegedanken zu befriedigen! Unsere Songs und Melodien sind teilweise schon ein wenig mittelalterlich angehaucht, und deswegen dachten wir, passt der Titel des Songs auch gut als Albumtitel!
Der Song Where Eagles Fly tönt zu Beginn sehr stark nach Guns n' Roses. Könnt ihr mir da zustimmen und wenn ja: war es absichtlich?
Also diese Frage verwundert mich jetzt doch sehr - Guns n' Roses? Das hat bisher noch niemand gesagt und teilt meine persönliche Einschätzung eher nicht! Dennoch ehrt es uns natürlich wenn einer unserer Songs mit einer so großen Band "verglichen" wird! Absicht steckt aber keinesfalls dahinter, da wir uns beim Songwriting nicht vornehmen nach irgend jemanden zu klingen - der Song klingt halt so wie er gerade klingt.
Vor kurzem habt ihr euch dazu entschieden, bei einem Coveralbum von "Blind Guardian" mitzuzocken. Blind Guardian ist aber nicht sehr nahe bei dem Sound, den ihr sonst spielt. Warum habt ihr euch trotzdem dazu entschieden?
BG gehören einfach zu meinen Einflüssen, klar wir machen nicht grade PowerSpeed Metal
aber thematisch kann man hier und dort ein paar Einflüsse erkennen, und als ich von der Tributesache erfahren habe, war mir klar das es eine gute Chance für uns ist, ein bisschen an Popularität zu gewinnen und auf uns aufmerksam zu machen...wir hoffen nun, dass das Tribute Album ein Label findet und vertrieben wird, so dass dieses großartige Projekt auch Anerkennung findet!
Welches ist von jedem von euch die schlechteste CD, die er je gekauft hat?
Matthias Schwanz: Definitiv Morgenstern - Feuertaufe.....
Jörg Truttenbach: Best of Scorpions…..good god!
Matthias Weislogel: Ärzte - im Schatten der Ärzte
Dirk Breutmann: dog eat dog - play games
Und zum Schluss: Wenn ihr ein Land wählen könntet, in dem Ihr am liebsten wohnen würdet, welches wäre dies und warum?
Matthias Schwanz: "Ich würde irgend eine unbewohnte Insel in der Südsee kaufen, dort ein Königreich gründen und alle Metalheads die ich kenne einladen,....und dann den ganzen Tag nur Mucke machen und bangen...oder so.........."
Jörg Truttenbach: "Also ich kann Matze ja nicht alleine lassen, da er sonst eh keine Metalheads kennt die auf seine Insel wollen…hehe, und außerdem muss einer auf der Insel den Ureinwohnern ja zeigen wie man Bier braut! Sonst wird das nix mit "Heavy-Island"!"
Matthias Weislogel: "..irgendwo wo alle deutsch sprechen, ich den einzigen Fernseher auf der Insel hätte, und wo es viel Bier und Frauen gibt!"
Dirk Breutmann: "gibt es ein schöneres Land als Deutschland?"
...
vielleicht die Schweiz?!
Blackened - nur noch einen Gedanken: RACHE!
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- Kategorie: Interview
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