Grösser, lauter, aufwendiger. Das sind die Stichworte, die Riddick im Vergleich zum Vorgängerfilm Pitch Black charakterisieren. Doch deuten diese vorerst positiv anmutenden Beiwörter tatsächlich auf einen richtig guten Film?
Die Antwort ist im Falle Riddicks ziemlich eindeutig: Nein. Doch alles der Reihe nach. Regisseur David Twohy kehrt im Sequel zu Pitch Black mit aufwendigen Animationen, Kolossalen, futuristischen Bauten und genialen Kostümen zurück auf die Leinwände und seit anfangs Monat in Form einer DVD auch auf euren heimischen Flimmerschirm.
Auf der Flucht vor Söldnern, die sich entschlossen haben, das auf den abtrünnigen Furianer Riddick ausgesetzte Kopfgeld zu kassieren, gerät dieser als Held wider Willen, mitten in einen intergalaktischen Krieg. Die unbarmherzige Sekte der Necromonger ist gewillt, ihren Glauben jedem im Universum aufzudrängen oder die Ungläubigen zu vernichten. Riddick scheint der Einzige, der mit seinen Kampffähigkeiten die Menschheit retten kann…
Die erzählte Geschichte ist ziemlich flach und weder interessant noch neuartig, dafür aber ziemlich aktionsgeladen. Das einzig mehr oder weniger Neue scheint der Kampf eines bösen Antihelden gegen die noch übleren Necromonger zu sein. Die gelungenen Effekte und einige hübsche Schauspielerinnen (Thandie Newton, Alexa Davalos) können leider die hauchdünne Handlung keineswegs wettmachen und so sieht das Ganze eher nach Effekthascherei anstatt nach anspruchvollem Heimkino aus. Ein Film also, der eher den anspruchsloseren Gemütern, die auf seichte Unterhaltung stehen, zusagen dürfte.
Wären da nicht noch zahlreiche Ungereimtheiten – beim Sonnenaufgang auf „Crematoria“ rast beispielsweise eine 700 Grad heisse Welle über den Planeten, doch unser Held Riddick braucht sich nur eine Flasche kühlen Wassers über den Kopf zu lehren und schon überlebt er kurzzeitig die Temperatur unbeschadet – könnte der Film vielleicht noch als unterer Durchschnitt durchgehen, doch so bleibt nur ein Gesamturteil: Optisch gut, inhaltlich mies.