Eine Armee von Zombies beherrscht die Welt. Die letzten überlebenden Menschen haben sich hinter den Mauern einer zerstörten Metropole verschanzt. Doch auch in der letzten Festung der Menschheit herrscht Chaos: Die Reichen unterdrücken die Armen, ein Aufstand liegt in der Luft, Strassenkämpfe sind an der Tagesordnung. Und mit jeder Nacht, die verstreicht, entwickeln sich die Untoten vor den Toren der Stadt zu mächtigeren Kreaturen, denn sie lernen dazu. Am Ende ist die Frage nicht mehr, wer das Geld hat, sondern wie lange man noch lebt – und wie…
Eine Geschichte also, wie wir sie schon längst kennen. Die Zombies wollen nur eines: Menschenfleisch. Und wehe dem, der Gebissen wird. Er ist dem Untotendasein geweiht. Die alte Geschichte, die eher als Kopie einer Kopie der Kopie, denn als innovativ daher kommt, strahlt jedoch bei Land Of The Dead in einem astreinen Gewand: Messerscharfe Bilder und Glasklare Soundeffekte sind bei Land Of The Dead Standard. Nur ab und an ist ein leichtes Aliasing zu erkennen und wer mit allzu viel Blaustich nichts anfangen kann, muss sich an Land Of The Dead gewöhnen.
Der Kontrast Schwarz gegen Weiss, Arm gegen Reich, sprich Bös gegen Gut wird hier bis ins Verderben ausgereizt. Versteckte Sozialkritik verleiht den wilden Gewaltorgien dennoch mehr als nur das Prädikat „belangloser Horrorfilm“: Auf der einen Seite feiert das snobistische Pack und shoppt um die Wette, vor den Toren kämpft der unterprivilegierte Mob parallel dazu ums nackte Überleben. Neu ist dazu, dass die Zombies nicht mehr nur gewaltgeile und Menschenhungrige Unwesen sind, sondern von Mal zu Mal dazu lernen und so immer gefährlicher werden. Damit geht natürlich die Unmenschlichkeit der Untoten verloren. Sie beginnen zu fühlen und um ihre verreckenden Untoten zu trauern.
Trotz dieser Neuerungen lebt der Film nicht von der flachen Story, sondern von etlichen Splatterszenen, die nicht nur gut Umgesetzt wurden, sondern von Zeit zu Zeit auch Spannung und Schrecken hervorrufen.
Nach Night of the Living Dead, Dawn of the Dead und Day of the Dead bringt George A. Romero eine neue Episode an den Mann: Nach zwei Jahrzehnten der Abwesenheit beglückt uns die Horror-Legende mit einem Director’s Cut, der alle Zombiefantasien in sich vereint und mit Simon Baker, John Leguizamo und Dennis Hopper in den Hauptrollen auftrumpfen kann. Dieser Endzeitfilm mit Zombiecharme überzeugt nicht wegen der Story, sondern wegen den liebevoll umgesetzten Effekten. Dennoch: viele Charaktere kranken an der nicht vorhandenen Tiefgründigkeit und scheitern an ihrer Oberflächlichkeit.