"Noregs Vaapen" hat alles, was ein modernes norwegisches Black Metal Album braucht. Da sind sie wieder, die typischen Riffs, die den norwegischen Black Metal zu dem gemacht haben, was er geworden ist. Erinnert recht stark an Satyricon in ihrer alten Zeit. Aber Høst stagniert nicht, und rast mit diesen Riffs nicht einfach die musikalische Autobahn entlang, sondern begibt sich häufig in Rockig-Temporeduzierte Zonen. Dabei wird Abwechslung relativ gross geschrieben. Das spiegelt sich vor allem in der Auswahl der Gastsänger (z.B. Nocturno Culto, Skagg, Demonaz oder Attila Chisar), aber auch in der Auswahl der Gastinstrumente wieder. Bei "Fra Vadested Til Vaandesmed" und "Myr" sind das ein Mellotron, bei "Helvetesmakt" eine bittersüsse Mandoline und ebenfalls bei "Myr" ein Banjo.
Ja, richtig gelesen, ein Banjo in einem Black Metal Song. Und da oute ich mich gleich erneut: Es ist nicht peinlich, sondern einfach nur saucool. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie cool das ist, alleine deshalb muss man "Noregs Vaapen" haben. Interessanterweise fällt auf, dass die einzelnen Stücke mit steigender Zahl an beteiligten Gastmusikern spürbar besser werden. Die Übergänge zwischen einzelnen Teilen sind viel akzentuierter, als z.B. bei "Orkan", bei dem alles etwas eilig aneinandergebastelt wirkt.
Ansonsten ist "Noregs Vaapen" aber grosses Kino, der Sound ist angenehm warm, was den Riffs aber zugute kommt. Und dass Taake bei ihren letzten drei Rezensionen hier bei Schwermetall mit jedem Album bei verschiedenen Rezensenten jeweils auf 10 oder mehr Punkte kommen, spricht auch für sich. Für mich eine absolute Bereicherung des musikalisch an sich schon sehr starken Jahres 2011.
Und jetzt wird nochmal dieses Drecks-Banjo gehört.
Albuminfo
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Punkte |
4/5 |
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Label |
Karisma Records |
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Veröffentlichung |
12/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
