Oh Gott, was habe ich mir da wieder eingefangen?

Cytotoxin stammen aus Deutschland und haben sich technischen und brutalen Death Metal auf die Fahne geschrieben. So weit so gut.
Schon nach den ersten zehn Sekunden weiss ich, dass ich am Liebsten so tun würde als wäre das Teil niemals bei mir angekommen. Der hektisch einleitende Lauf klingt schon extrem abgegriffen und die dann einsetzenden als auch das gesamte Album besudelnden Pig-Squeals, welche mir auf ewig ein Rätsel bleiben werden, geben mir den Rest.
Im schnellen Überflug bemerke ich den sich schon auf dem Cover abzeichnenden Fetischismus für Gasmasken, den anscheinend die gesamte Band gerne auslebt. Gasmasken wo man hinschaut, ob Bandphoto, das oben genannte Cover, das Backlay oder vereinzelt im Booklet.
Nun muss man erwähnend hinzufügen: es handelt sich um ein Konzeptalbum, welches sich mit der Katastrophe in Tschernobyl im Jahr 1986 auseinandersetzt und ist sowohl den dortigen Opfern als auch den Opfern des jüngsten Atomunfalls in Japan gewidmet.
Aus dem Konzept resultiert eine nach "Akten" sortierte Aufmachung des Booklets, was eine sehr nette Idee ist und zeigt, dass die Gedanken um das Konzept weiter gehen als ein paar thematisch passende Texte.

Fazit: Engagiert und durchdacht geht man zu Werke, spielt sich aber gefühlt emotionslos durch die Metal-Pentatoniken und versinkt vom Sound her im Sumpf der belanglosen Austauschbarkeit.
Sollten die Gasmasken "nur" das Konzept verdeutlichen, ist es trotzdem zu viel des Guten!
Da "Plutonium Heaven" Cytotoxins Erstling ist, bleibt die Hoffnung auf eine positive Entwicklung.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

12/2011

Format

CD

Land

Genre

Death Metal