Eher unmotiviert wurde nun auch der Zweitling Munruthel's, "Oriana's Tales", aus der Klamottenkiste gekramt und via Gardarika Musikk wiederveröffentlicht.
Schnell fällt auf, dass das Tonmaterial, das inzwischen zehn Jahre auf dem Buckel hat, mit Schwermetall nichts zu tun hat.
Auf dem Plan steht zäher Ambient mit obskuren Anleihen von Synthie Pop, Drone Doom und Roboter-Black-Metal.
Üppig wallen die Tastentöne aus der Heimorgel und wirken kombiniert mit diversen Samples (die diesbezügliche Palette reicht von Vogelgezwitscher bis hin zum Wolfsgeheul) und nervenzerrender, ungewollter Monotonie schon irgendwie nach prägender Kunst, machen sich meinem Gehör jedoch nicht plausibel und verfehlen daher auch meinen Geschmack.
Auch die dem Elektroklavier entlockten Sackpfeifen und Elfengesänge scheitern in ihrer Wirkung, was sie in eine Reihe stellt mit dem verzerrten Schreigesang, der sich letztlich aber rar macht und schnell in der Vergessenheit des über einstündigen Treibens versinkt.
Notorische Nostalgiker wie meiner Einer dulden kein goldenes Keyboard-Kalb neben Mortiis, um das herum zu tanzen es sich lohnen würde.
Auch verbietet sich die Diskussion, ob in Sachen Atmosphäre nun "Oriana's Tales" oder "Fodt Til A Herkse" meilenweit vorne liegt.
Freunde dieser modernen Tastentänze verneigen sich eventuell vor Munruthel, ich persönlich finde das Album reichlich dick aufgetragen und kann mich auch nicht erinnern, vor zehn Jahren davon eingefangen worden zu sein.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Gardarika Musikk |
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Veröffentlichung |
3/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Ambient |