"Forbidden Anger" startet mit einem sich Instrument für Instrument hinzugesellendem Instrumentalstück, welches vom Groove in treibende Rhythmen umschwenkt, damit "Lost In Lines" den Sturm losbrechen lassen kann. Eine Mischung aus groovenden und schnellen DM typischen Parts, die mal etwas technischer, doch zumeist im soliden melodischen Bereich gehalten sind, bestimmt das Bild der 10 Lieder. Ausnahmen sind da nur "First Class Suicide", ein wunderbar harmonisch gezupftes und von einem traumhaft einlullenden Solo gekröntes Instrumentalwerk und der Hidden Track. Letzterer ist eine einfache mit Flanger als Effekt dargebotene Melodie, die den Hörer seicht aus dem Album trägt.
Doch würde meine Punktzahl nicht so niedrig ausfallen, hätte ich nicht auch einiges zu bemängeln. Bis auf die kurzen genannten Momente ist der Silberling zu monoton. Innovation ist nicht angesagt und für mich persönlich gibt es bessere Genrevertreter. Weiterhin wirken die im Gegensatz zum Vorgänger nun fast ausschliesslich englischen Texte platter als die deutschen auf mich. Und mein grösstes Problem, welches nun aber subjektiver kaum sein könnte, ist der Gesang. Nennt mich einen Chauvinist, doch ich empfinde Kreisch- und Grunzgesang von Frauen fast immer als aufgesetzt und nicht voll oder massiv genug. Ausnahmen bestätigen die Regel, wobei D.A.M.N. zur Regel gehören.
Fazit: Ein gut gemachtes aber durchschnittliches DM Album, dass mit einer ordentlichen Spielzeit von 48 Minuten und einem Videoclip als Bonus bestimmt Freiwillige zum Kauf überreden kann. Wer nach frischem Wind und was "speziellem" sucht, sollte seine Suche auf andere Bands verlegen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Unexploded Records |
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Veröffentlichung |
3/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |