Cryptic Tales wurde 1989 noch hinter dem eisernen Vorhang in Polen gegründet. 1991 erfolgte die erste Veröffentlichung in Form des Demos "The Sign Of The Southern Cross". Das Debütwerk "Anathema" erschien 1993 und wurde von der Presse hochgejubelt. Weniger Anklang fand das jetzt wieder veröffentlichte Minialbum im darauf folgenden Jahr. 1996 gelang ihnen mit "The Tales" ein richtiges Meisterwerk, welches ich auch heute noch gerne höre. Der schatten der Stille umhüllte die Band für siebe lange Jahre, bis Piotr Kopko das Projekt wieder ausgegraben hat. Mit neuen Mitstreiten und verändertem Stil wurde dann 2008 "VII Dogmata Of Mercy" eingespielt.
Im Tal der Puppen treffen schwere Gitarren auf ein quirliges Tastenistrument. Cryptic Tales typische, beinahe klassische Seitenzupfereien lockern die Atmosphäre der einzelnen harzigen Nummern auf. Die Kompositionen sind auch aus heutiger Sicht untypisch, aber auch interessant. In kurliger Weise wurde zudem versucht schweren und zähflüssigen Metal in den zierlichen Flötenzauber des Gastmusikers Włodek Tuz zu tauchen. Eine skurriles Experiment, das leider nicht ganz geglückt ist. Das hat damals seltsam getönt und das tut es auch heute noch.
Trotz klangtechnischer Überarbeitung hört man den Aufnahmen das Alter deutlich an, was den nostalgischen Charakter des Silberlings hervorhebt. Leider wurde auch das Beiheft komplett verändert und kommt bei weitem nicht mehr an den Charme von 1994 heran. Als Bonus wurde ein Auftritt S'Thrash’ydlo in Ciechanow aus dem Jahre 1994 auf die CD gepackt, den mein Rechner aber leider nicht abspielen kann.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Psycho Records |
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Veröffentlichung |
9/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |