Denn die Platte krankt an einer geradezu tödlichen Überdosis Power Metal, was vor allem an den Vocals von Sänger Joleni liegt, deren permanente Lust auf überstrapazierte Dramaturgie die Nerven des Rezensenten, ähm, überstrapaziert. Das Album beginnt mit einem ziemlich coolen Intro, welches vom Opener "Path Of A Waning Moon", der dann auch gleich mit leider teilweise überdramatisierten Vocals "veredelt" wird. Musikalisch kommt der Song zwar recht ansprechend herüber. Schleifender Doom trifft auf rasanten Power Metal. Doch gerade beim Gesang neige ich dazu zu sagen, dass weniger doch manchmal mehr gewesen wäre. Zu sehr ist der gute Joleni offensichtlich darauf bedacht, dem Fan sämtliche Facetten seiner zugegeben enorm umfangreichen Stimme zu präsentieren. Doch leider nimmt dies in sämtlichen Songs auf "Semlah" Überhand. Überhaupt herrscht der Power Metal Anteil auf diesem Album eindeutig vor. Der Doom Anteil seinerseits findet nur vereinzelt statt. Jedenfalls ist das so mein Eindruck, während ich dieser Platte lausche.
Wie gesagt, handwerklich ist hier alles einwandfrei. Nur hätte ich mir persönlich etwas mehr Doom und weniger Power Metal gewünscht und etwas weniger Stimmakrobatik wäre auch nicht verkehrt gewesen. So ist leider nur ein durchschnittliches Doom/Power Metal Album herausgekommen. Schade. Ich hatte mir, bedingt durch das Mitwirken von Tommy "Wilbur" Eriksson, mehr erwartet. Doom didn't rise.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Cyclone Empire |
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Veröffentlichung |
7/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |