Shackles heisst die heutige Hassmaschine und treffender könnte der Bandname nicht sein, denn geässelt bin ich davon. Was die Band aus dem wunderschönen Australien da zusammen mit haufenweise anderen Landsleuten produziert, ist Death-Black-Thrash-Geknüppel der räudig/rabiaten Sorte und dabei hauen die Herren so richtig auf die Kacke.

Seit 2000 vergewaltigen die vier Australier nun schon die Ohrmuscheln der willigen Hörerschaft und haben dabei bisher zwei Demos, eine EP und nun mit "Traitor's Gate" ihr Debut Album produziert. Das erste Lebenszeichen, dass ich von Shackles mitbekam, war das in meinen Augen extrem geniale "Coup De Grace" Demo als Reissue über Kneel Before The Masters Throne aus Köln, welches mich sofort begeisterte und mich mit sehr viel Vorfreude auf das kommende Langeisen erfüllte, besonders da dieses bei Hell's Headbangers Records erscheinen sollte und nun auch ist. Schnörkellos und ohne irgendwelche Klischee-Intros oder sonstwas geht es direkt in typischer Shackles-Manier in relativ gemässigtem Tempo und mit halb epischen, halb melodischen Passagen los. Es ist schön zu sehen, dass "Traitor's Gate" das hält, was "Coup De Grace" versprach, hier gibt es eine grobe Dreiviertelstunde gnadenloses Black-Thrash-Death-Geballer, das deutlich im Midetempobereich gehalten ist und das ist auch das Tempo, in dem Shackles glänzen, wobei natürlich auch schnellere Stellen bzw. Stücke auf der Scheibe vorhanden sind. Auch glänzen kann man mit eingängigen Melodien, beziehungsweise überhaupt melodischen Stellen, die sich hier gekonnt ins Geknüppel einfügen, ohne den räudigen Charme, den das ganze bietet, zu zerstören. Gleiches gilt auch für die Akustikgitarre am Anfang des Titeltracks, eines meiner persönlichen Höhepunkte der Scheibe. So versteckt sich auf "Traitor's Gate" doch glatt die eine oder andere nicht erwartete Ohrwurm-Melodie, die einen so schnell nicht wieder in Ruhe lässt.

Alles in allem ist "Traitors Gate" ein verdammt gutes Album, dass in meinen Augen alles haben muss, was Old-Shool Geballer haben kann, es ist abwechslungsreich, hat eine klare Spannungskurve und bietet sogar ein ganzes Instrumentalstück. Zulangen, kaufen!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Hell's Headbangers Records

Veröffentlichung

7/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal