Tim Risse, Dirk Lübken und Philip Reiners haben sich an den Pokertisch gesetzt und präsentieren uns ihre Karten: Tim hat die Enslaved-Karte, Dirk setzt auf Opeth und Philip spielt mit Shining in der Hand. Zusammen jasst der blutjunge Dreier ein spannendes Spiel progressiven Schwarzmetalls.

Zeramoth weigert sich, sich dem allgemein üblichen Konservativismus des Schwarzstahls hinzugeben, verspielt aber dabei keinesfalls die konservativen Blätter. Akustische Einlagen und melancholischer Saubergesang treffen auf schroffe Schrammeleien und Kreischgesang. Die progressiven Züge schrauben das Niveau deutlich nach oben: Schräge Melodien und rockige Passagen wecken Assoziationen an die Red Hot Chili Peppers und Opeth. Die saubere Stimme ist dabei nicht gerade die Asskarte im Programm, aber insbesondere im zweistimmigen Einsatz mit dem Kreischen entstehen richtig feine Hassbatzen. Wenn man bedenkt, dass der Trupp erst seit knapp 2 Jahren zusammen an einem Tisch sitzt, sind die Kompositionen mehr als nur bemerkenswert. Es wird schnell deutlich, dass die Mannen trotz der jungen Jahre schon einiges an Erfahrung und vor allem Mut zum Weiterkommen haben.

Ganz auf sich alleine gestellt, wurde "Below The Ice" im Proberaum eingespielt. Dass dabei genau der richtige Mix aus fiesen Klängen und präzisen Aufnahmen entstanden ist, lässt auf zeitintensive Aufnahmesessionen und viel Herzblut schliessen.

Als Fazit soll hier lediglich ein Machtwort an die Plattenfirmen zu richten sein: Nehmt den Trupp in eure Fittiche, die spielen sogar gestandene Formationen an die Wand. Royal Flush!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

4/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal