Die Sammlung beginnt mit den Liedern der Split-EP mit der Band Rotten Sound aus dem Jahre 2001, welche mir eigentlich recht gut gefallen. Der Sound ist gut, die Lieder preschen nach vorne, sind aggressiv und abwechslungsreich zugleich. Ständige Geschwindigkeitswechsel halten einen immer bei Stange und Soli lockern das Ganze dann auch noch etwas auf. Der Gesang klingt ebenso kraftvoll wie die Gitarren und das Schlagzeug. Die Songs sind allerdings nicht allzu lang, was man vom Grindcore ja kennt. "Kiss or Kill" schlägt gleich nur mit einer halben Minute zu Buche was natürlich keine Zeit für die, von den anderen Stücken gewohnte, Abwechslung bietet.
Auf der Split-EP mit C.S.S.O. aus Japan von 1998 gibt es dann eine Hand voll Coverversionen im nicht mehr gar so guten Soundgewand. So spielt man Lieder wie das "Pink Machine Gun" von Doctor And The Crippens oder "Scum" von den Elektro Hippies nach was meiner Meinung nach mehr schlechte als rechte Unterhaltung bietet. Der erstgenannte Track fängt zwar noch recht geil an, der Rest geht aber eher in Richtung einfallsloses Geknüppel. Bei "Hippie Cult" von Agathocles, was auf der Original-EP scheinbar nicht zu finden war, fehlen die Bässe scheinbar zur Gänze.
Die EP "Fear" aus dem Jahre 1997 bietet recht anständige Grindcore-Kost, bei der etwas mehr Breaks und Geschwindigkeitswechsel dem Hörerlebnis wieder mehr Würze verleihen. Auch hier geht der Sound noch einigermassen in Ordnung. Auf der folgenden EP, "Riot", finden sich fünf Livemitschnitte von einem Konzert in Österreich am 6.9.1996. Für die "Tilt"-EP von 1995 gilt im Allgemeinen dasselbe wie für die "Fear", nur dass diese mir sogar noch mehr gefällt. Wahrscheinlich liegt das am fetteren Sound, der zu den harten Gitarrenriffs und dem Gegrowle einfach besser passt. Als Abschluss befindet sich noch die erste EP, "Ephemeral Cerebral Butchery" von 1993 auf der Scheibe. Die klingt extrem fett, nicht zuletzt, weil sie recht schleppend ist, hat aber einen sehr gewöhnungsbedürftigen Grunzgesang.
Alles in allem bietet die EPs Collection einen spitzen Überblick über den Werdegang der Band. 15 Jahre sind immerhin eine lange Zeit und gerade bei Mastic Scum hat sich in dieser sehr viel getan. Wer aber bisher noch nie etwas von ihnen gehört hat und eine anständige Death Core-CD möchte, der sollte lieber zum letzten Studio-Album "Mind" greifen. Diese Scheibe ist nämlich von vorne bis hinten einfach geil.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Power It Up |
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Veröffentlichung |
8/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |