The Eternal gehen aber lange nicht so oberflächlich zu Werke. Behutsam spinnen sie verworrene, melancholische Songstrukturen, in denen sich ein nachdenklicher Geist leicht verlieren kann. Erst wenn Sänger Mark wie im vierten Titel "A Soul undone" zu theatralisch gefühlsbetont ins Mikrofon säuselt, wird es auch mir zu popig-kitschig. Bisweilen langweilen auch die etwas dünnen Strophenpassagen, auch wenn sie dann von gewaltigen, eingängigen Refrains abgelöst werden.
Bei einem finnischen Label unter Vertrag zu sein, hat dem Quintett von gegenüber des Erdballs den Weg zur Perfektion in Sachen Soundqualität geebnet: Bei "Sleep of Reason" hatten nur Meister ihres Fachs wie Mika Jussila (Amorphis, Therion) ihre Finger an den Reglern. Ein Grossteil meiner Wohlgesinntheit rührt daher, dass jeder Trommelschlag, jede gezupfte Saite ein klanglicher Genuss ist. So geht auch der Gesang richtig unter die Haut, ausser die Gefühlsduselei überbordet.
Vielleicht mag "Sleep of Reason" nicht wirklich in das ansonsten eher deftige Programm von Schwermetall passen. Wer aber Musik für die ein oder andere ein- oder zweisame Gelegenheit sucht und nicht auf die schweren Gitarren verzichten will, findet hier das Passende.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Firebox Records |
|
Veröffentlichung |
9/2005 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Doom Metal |