Der Opener, welcher gleichzeitig Titelstück des neuen Outputs von Homicide Hagridden ist, will anfangs nicht so ganz in die Gänge kommen und erinnert irgendwie an Death. Doch nach einer Minute geht’s dann richtig los. Spätestens dann wird klar, warum die Jungs ihre Mucke als Thrash bezeichnen. Obwohl im Verlaufe des Albums auch deutliche Death Metal und HC Einflüsse zu vernehmen sind. Zum grossen Teil sind die Gitarren schnell und gut gespielt, bewegen sich aber innerhalb des üblichen 0815 Geschrabbels. Gelegentlich vermögen sie jedoch meine Nackenmuskeln zu leichten Mitwippbewegungen zu verleiten. Das Drumming ist eher einfach gehalten. Was die gut produzierten Bassdrums wettmachen, wird von den katastrophal klimpernden Becken (klingt, als würde einer eine Glaswarenabteilung in ihre Bestandteile zerlegen) und dem nervig hölzernen Snaresound sogleich wieder zunichte gemacht. Manchmal bin ich mir nicht ganz sicher, ob es wirklich so rumpeln muss… Sänger Massimo sollte wohl besser in eine HC- Band einsteigen. Seine Stimme klingt, als wolle Tom Araya Gläser zersingen. Was man vom Bass mitbekommt, ist leider nicht viel mehr, als das Aufschlagen der Saiten auf dem Griffbrett. Und dieses unrhythmische Geknatter stört ungemein.

Wenn man über die negativen Punkte, die ich eben erwähnt habe, hinwegsieht, hat das Album durchaus seinen Reiz. Die Produktion hat Defizite, knallt aber in ihrer Matschigkeit trotzdem ordentlich. Es ist zwar übertrieben, Homicide Hagridden mit Slayer zu vergleichen, gewisse Parallelen sind aber auszumachen.

"Dead black sun" ist einerseits recht durchschnittlich, geht aber zwischenzeitlich gewaltig ab. In Sachen Timing verhalten sich die vier Italiener, wie man es von ihren Landsleuten im Strassenverkehr gewohnt ist. Jeder so schnell wie er will…

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eclipse Records

Veröffentlichung

2/2005

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal