Es ist ein Konzeptalbum, bei dem sich Dark Suns mit der Entwicklung einer fiktiven Persönlichkeit befassen, welche in den unterschiedlichsten Etappen ihres Selbstfindungsprozesses steht und dem Zustand des Traumas zu entrinnen versucht.
Ernüchtert stelle ich fest, dass auf der aktuellen CD völlig auf Grunzer verzichtet wurde. Anfangs wünschte ich hie und da Grunzer, oder doch wenigstens etwas kräftigeren Gesang. Doch nach mehrmaligem Hören wird einem klar, dass nur durch diese fragile, einfühlsame Gesangsart die passende, melancholische Stimmung erzeugt werden kann.
Musikalisch gehen die Leipziger sehr versiert zu Werke und auch klangtechnisch gibt es nichts zu beanstanden. Kaum zu glauben, dass diese Formation erst seit 1997 zusammen spielt und bereits einen Punkt erreicht habt, wo die meisten anderen Kapellen nie hinkommen werden. "Existence" ist ein nachdenkliches, relaxtes, emotionsreiches Werk. Die Songstrukturen sind sehr komplex arrangiert und greifen ineinander. Den einzigen wirklichen Kritikpunkt, den ich anbringe, ist das Album als Gesamtkunstwerk. Einzelne Liederübergänge finde ich unpassend, sie stören den homogenen Klangfluss. Dennoch ein wunderschönes, anspruchvolles Album, welches gut zum restlichen Prophecy-Katalog passt.
Dark Suns hat sich von einer Opeth-light-Band zu einer eigenständigen Band gemausert und müssen sich keineswegs vor anderen Genregrössen verstecken. Die Zukunft wird zeigen, in welche Liga Dark Suns noch aufzusteigen werden, oder ob das Potential bereits ausgeschöpft ist. Für Proggies definitiv Kaufplicht! Allen anderen sollten sich zumindest einmal mit der Band auseinandersetzen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
|
Label |
Prophecy Productions |
|
Veröffentlichung |
1/2005 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Dark Metal |