Von ihrem früheren Doom, der noch stark an My Dying Bride und Paradiese Lost erinnerte, ist man ein rechtes Stück in Richtung Funeral Doom gerückt. Der finnische Band klingt aber bei weitem nicht so minimalistisch, wie man dies von einer typischen Funeral Doom-Scheibe erwarten würde. Aber dennoch walzen die acht schwermütigen Lieder auch noch die letzte Hoffung platt, reissen längst vernarbte Wunden wieder auf und dringen marternd und tief in die Psyche ein.
Musikalisch kommt der Silberling trotz Schlagzeugcomputer recht ordentlich daher. Eiskalte Riffs hämmern langsam auf das Gehör ein. Seltsame Synthesizer-Klänge und schräge, verstörte Samples erzeugen einen Trance-ähnlichen Zustand. Kurz vor der totalen Leere kommen immer wieder unerwartete, kleinere, treibende und dynamische Passagen, welche die eiskalte Düsterstimmung kurzzeitig etwas aufzulockern.
Eigentlich wäre diese Platte gar nicht mal schlecht, aber leider macht hier der Gesang einen fetten Strich durch die Rechnung. Gesang kann ich das schon gar nicht mehr nennen, erinnert es doch eher an ein dumpfes Gurgeln und Rülpsen - nicht mal die Texte helfen einem die Worte zu erraten. Hier wäre etwas mehr Zeit und Mühe beim Mischen und Mastern bestimmt nicht fehl am Platz gewesen.
Eine knappe Stunde von extrem depressivem Doom wurde auf "… Of Dust" gepresst. Auf jeden Fall Hände weg bei labiler Psyche! Wer aber düstere Klangwelten mag und sich mit "Gurgel-Gesang" anfreunden kann, könnte an der Scheibe durchaus Gefallen finden.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Firedoom Music |
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Veröffentlichung |
12/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |