Auf Album Nummer 4 zeigen sich Jack Frost wieder einmal als Profis des klassischen Doom Rocks. Die Gesangslinien von Phred Phinster präsentieren sich bewusst einfach gestrickt, und das trifft auch auf die meisten Gitarrenriffs auf "Gloom Rock Asylum" zu. Die einzelnen Titel bewegen sich meist in sehr trägen und monotonen Gefilden, wobei monoton nicht mit langweilig gleichgesetzt werden sollte. Aber genau hier liegt auch der Knackpunkt von "Gloom Rock Asylum". Nicht jedermann wird sich mit dieser Form des Gothic respektive Doom Rocks anfreunden können, denn Jack Frost sind keine Diabolique und auch kein Him mit hochpolierten Melodien, die freudige Melancholie ausstrahlen. "Gloom Rock Asylum" lebt von sehr viel Düsterkeit und zurückhaltender Depressivität. Das einleitende "Sober", das gleich darauf folgende "You Are The Cancer" sowie der Track "Sink" sind definitv die 3 Höhepunkte dieser Platte. Mindestens ebenso erwähnenswert ist allerdings auch die Coverversion von "California Dreamin'", dem grössten Erfolg einer Hippietruppe namens "The Mamas And The Papas" aus den 70ern, welcher von Jack Frost in einer bemerkenswerte Art und Weise von "fröhlich und leicht" auf "unendlich frustrierend und schwer wie Blei" heruntergeschraubt wurde. Hervorragend gemacht ... ein Lob eigentlich, dass man für die gesamte Scheibe aussprechen kann, auch wenn sich im Mittelteil des Albums ein paar ziemlich unspektakuläre Songs eingeschlichen haben.
Nun kann man natürlich bösartig werden und sagen. Hey, jetzt spielt Ihr schon im Schneckentempo, und schlussendlich ist die Platte dann doch nur 39 Minuten lang! Bei Gloom Rock Asylum ist es allerdings so, dass man den Eindruck hat, hier sei alles wohl dosiert worden, und zwar bezüglich jedes Aspektes, auch was die Spielzeit des Albums anbelangt, denn wenn die Platte fertig ist, bist auch Du fertig.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Serenades Records |
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Veröffentlichung |
11/2000 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |