Hilfe! Die Alko-Zombies von Gorerotted sind zurück. Und mit ihnen eine neue Death Metal-Packung, die den schönen Namen „A new dawn for the dead“ trägt. Doch was ist das? Die Engländer weisen subtilere Texte auf: Logisch, dass man da nachfragen musste. Bassist Wilson stellte sich den Fragen und berichtete bei dieser Gelegenheit auch, was er von Black Metal und deutschem Bier hält.
„A new dawn for the dead“ scheint mir das logische Album nach “only tools and corpses” zu sein. Es ist variabel, aber immer noch brutal wie die Hölle. Habt ihr bewusst versucht, euren Stil nach dem letzten Album zu verändern, oder war es eine Entwicklung, die einfach passiert ist, währenddem ihr an neuen Songs gearbeitet habt?
Wilson: Yeah, das trifft den Nagel auf den Kopf! Hör dir den letzten Song auf „only tools and corpses “ „how to catch a killer“ an. Ich denke er leitet perfekt zum neuen Album über. Ja, es gibt Unterschiede, aber wir würden durchdrehen und die Fans sich langweilen, wenn wir uns nicht als Musiker entwickeln würden. Es war eine sehr natürliche Entwicklung für uns, wir schreiben ständig Musik, und spielen live zusammen. So bewegen sich die Dinge eben immer weiter, und meiner Meinung nach wird es dadurch besser. Das ist die Evolution. Wir blicken nun von der anderen Seite des Teleskops runter mein Freund!
Was beeinflusst eure Texte? Im Vergleich zum letzten Album scheint es weniger typische Horrortexte zu geben.
Wilson: Das ist, weil ich Ben (Gorerotted-Sänger, Anm. der Red.) in einen intensiven Buchstabierkurs gesteckt habe. Er kennt jetzt sechs Wörter. Es ist schwer, Einflüsse festzulegen - ich persönlich fühle mich nicht durch Filme, Bücher, oder Musik beeinflusst. Es sind Gedanken, Tagträume oder einfach Geschichten, die ich aufschreibe. Ich denke schon, dass auf dem Album viel Horrorthemen sind, nur eben subtiler.
Was kannst du uns über das Stück „fable of filth“ berichten? Etwa ein Hinweis auf Cradle Of Filth?
Wilson: Ha! Ich kam mit dem Song im Studio an, und es war ein schwerer Song. Er handelt von einem totalen Misanthropen, der die gesamte Menschheit hasst, und plant so viele wie möglich in einem öffentlichen Ausraster zu töten. Irgendwie sonderbar, wenn man sieht, was gerade in London los war. Aber es ist eine traurige Geschichte über das wahre Böse, und ich dachte der Titel ist cool. Ich liebe Cradle, eine grossartige Band, aber das Stück ist nicht über sie.
Eine weitere Frage betreffend Black Metal, habt ihr eine favorisierte Black Metal Band, ausser Emperor?
Wilson: Yeah, ich liebe Black Metal! Tatsächlich liebe ich die meisten Arten Metal, solange er gut gemacht ist, kaufe ich ihn. Die Sache mit Black Metal ist, dass es viele verschiedene Arten gibt, ich habe da ein paar neue Favoriten. Meine Highlights im Moment sind Emancer aus Norwegen, und Dark Fortress aus Deutschland, eine ziemlich coole Band.
Was ist mit der Nummer „dead drunk“? Handelt es von der Gefahr des übermässigen Alkoholgenusses?
Wilson: Nun, wenn du schon mal auf einem Gorerotted-Konzert warst, wirst du festgestellt haben, dass Alkohol für uns eine wichtige Sache ist. Wahrscheinlich beeinflusst er uns mehr als Horror-Movies. Der Titel „dead drunk“ hat eine doppelte Bedeutung. Einerseits die Seite einer Geschichte, in der ein Typ von einer Frau getötet wird, währenddem er betrunken ist. Es ist nett Frauen zu haben, die das Töten für einen übernehmen. Andererseits ist „dead drunk“ Englischer-Slang für „sehr betrunken“, was wir die meisten Tage der Woche sind.
Auf eurer Homepage kann der interessierte Fan lesen, dass du gerne deutsches Bier trinkst. Hast du eine bevorzugte deutsche Biermarke, oder trinkst du alles, was nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut ist?
Wilson: Ich habe keine Ahnung, was das letztgenannte bedeutet. Aber die Wahrheit ist, dass ich jedes Bier mag. Ich habe damals eine Menge deutsches Bier getrunken als wir die Webseite erstellt haben. Aber glaub mir, wenn es feucht ist und Alkohol drin ist, trinke ich es. Ich habe eine Vorliebe für bayrisches Weissbier. Ich nenne es "game over juice". Denn wenn ich es trinke, ist wirklich game over.
Lass uns noch mal kurz über eure Zukunftspläne reden. Werdet ihr eine komplette Tour oder nur einzelne Festivals spielen um „a new dawn…“ vorzustellen?
Wilson: Wir lieben es zu spielen, und das ist das, was wir tun werden. Wir haben den ganzen Sommer Festivals gespielt und werden die Festivalauftritte mit dem Mountains Of Death beenden. Anschliessend sind wir einen Monat auf Tour mit Decapitated in fast ganz Europa und dem Vereinigten Königreich. Sollte heftig werden, sofern meine Leber das aushält.
Die letzten Worte gehören dir. Irgendwelche guten Ratschläge an unsere Leser?
Wilson: Ich habe immer das letzte Wort. Keinen Ratschlag, nur einen Wunsch: Wenn ihr zu einem Gorerotted-Auftritt kommt: macht bei der Party mit. Schnappt euch so viele Biere wie ihr könnt und wir werden sie runterschütten, als gäbe es kein Morgen. It´s time to get dead drunk!