Im März des unheiligen Jahres 2001, zog im Herzen des Ruhrgebiets ein alles vernichtender Wirbel auf, um abseits aller Trends den gnadenlosesten Black Metal zu fabrizieren. Der Wirbel nannte sich Obscure Vortex und stand mir vor kurzem Red und Antwort.

Im März des unheiligen Jahres 2001, zog im Herzen des Ruhrgebiets ein alles vernichtender Wirbel auf, um abseits aller Trends den gnadenlosesten Black Metal zu fabrizieren. Der Wirbel nannte sich Obscure Vortex und stand mir vor kurzem Red und Antwort:

Ihr habt euch im Jahr 2001 gegründet, um als gnadenlose Black Metal Krankheit, das Christentum zu bekämpfen. Eigentlich überhaupt nichts ungewöhnliches für eine Black Metal Band. Hat sich seither etwas an eurer Intention geändert oder steht ihr immer noch mitten im klischeehaften Kampf gegen das „ach so schlimme" Christentum?

Warwolf: Wir streiten nicht nur gegen das ach so schwache Christentum, wir hassen, bekämpfen, vernichten alles was auf dieser von infantilen Menschen bevölkerten Welt sein krankes Dasein fristet. Dazu gehören auch jene die sich dem Black Metal nicht 100 % verschrieben haben, ebenso Verräter aus den eigenen Reihen!
Chaos: Es ist eine Schande! Der deutsche Black Metal richtet sich selbst zu Grunde. Wo ist denn im Black Metal von heute noch Ehre und Zusammenhalt? Überall wo man hinsieht, ist bloss Lug und Trug! Das Traurigste an der ganzen Sache ist ja, dass diese ganzen unterprivilegierten und geistig stagnierten Tiermenschen, zum Teil sogar Leute sind, die von Anfang an in der Szene dabei waren. Death to all fakes!

Inwiefern glaubt ihr mit eurer Musik etwas gegen das Christentum machen zu können und gibt es auch noch andere Quellen eures Hasses, als das Christentum?

Warwolf: Die Musik soll die Gleichgesinnten in ihrem Kampf gegen die menschliche Brut unterstützen, die Musik spiegelt unsere Gedanken klar wieder, obwohl die Musik nur eine sekundäre Rolle spielt. Für uns ist Obscure Vortex mehr als Musik. Obscure Vortex ist eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, die alles darum geben das einzig wahre Ziel zu erreichen. Wir scheissen auf jene die Black Metal nur als Musik ansehen und ihn nicht leben. Genauso hasse ich diejenigen die nur Musik machen und es als Spass ansehen sich anzumalen um dann ganz besonders böse zu sein...

Was haltet ihr von paganistischen Tendenzen im Black Metal?

Chaos: Ich persönlich konnte mich mit dem ganzen Heidentum nie sonderlich identifizieren. Ich interessiere mich nicht für Sonnenräder oder irgendwelche Runen. Das soll jetzt nicht heissen, dass ich gegen Pagan bin, aber viel anfangen kann ich damit nicht.
Warwolf: So genannte Pagan Schwarz Metal Musik ist eigenständig, sie hat ihren eigenen Geist, der so schnell nicht erlöschen wird! Ich toleriere jenen Standpunkt dieser heidnischen Gemeinschaft. Jedoch kann ich meine eigene Einstellung nicht 100% damit identifizieren, da der Black Metal für mich andere Hintergründe hat, als das Heidentum.

Eure Bandgeschichte ist geprägt von aussergewöhnlich vielen Besetzungswechseln. Wie ist es da möglich trotzdem noch Konstanz in die Songs zu bringen und immer nach Obscure Vortex zu klingen?

Chaos: Nun, das Grundfundament von OV bestand eigentlich immer aus der Konstellation Chaos/Raven. Auch wenn viele Besetzungswechsel stattfanden, hatte das aber keinen grossen Einfluss auf unsere Kompositionen, da wir beide früher immer alles alleine gemacht hatten. Aber auch wenn wir jetzt noch unsere ersten Testaufnahmen mit den Neusten vergleichen, kann man immer sofort Obscure Vortex klar erkennen, nur dass die neuen Stücke natürlich wesentlich besser arrangiert sind als die alten und man heute zu einer viel stärkeren Einheit zusammen gewachsen ist.

Mittlerweile seid ihr ja zu viert, sofern meine Informationen noch dem neusten Stand entsprechen. Wer ist hauptsächlich für die Kompositionen, wer für die Texte zuständig? Wie entsteht gewöhnlicherweise ein Song?

Warwolf: Das stimmt, wir sind zu viert. Chaos und Leviathan übernehmen die Kompositionen an der Gitarre, Raven das Schlagwerk und ich übernehme die Texte und den Gesang. Dabei trage ich meinen Teil dazu bei, dass die Lieder Atmosphäre bekommen.
Chaos: Meistens schreibe ich die Grundriffs im Alleingang. Ich ziehe mich dann für Stunden in den Probekeller zurück und experimentiere so lange, bis ich es für gut genug halte und trage die Riffs später den anderen vor. Wir überlegen dann gemeinsam, was zu den Riffs am besten passt. Beispielsweise bestimmte Drummläufe, Tempowechsel oder Melodiebögen an der Lead Gitarre. Wir sind sehr danach bestrebt, möglichst viel Abwechslung in die Songs zu bringen.

Euer Bandname lässt sich als „dunkler Wirbel" übersetzen. Was bedeutet euer Name für euch und warum habt ihr ihn gewählt?

Warwolf: Der dunkle Wirbel, der jeglichen Dreck aus der menschlichen Gesellschaft fegt und auf ewig in die Verdammnis schickt. Auf das der Dreck das Antlitz dieser Welt nicht weiter beschmutzt damit aus der Asche neues auferstehen kann!
Chaos: Unsere Musik ist wie ein alles vernichtender Wirbelsturm. Ein Orkan, der alles mit sich reisst, was sich ihm in den Weg stellt.

Ihr habt ja bereits zwei Demos eingespielt. Das zweite Demotape war auf 50 Stück limitiert. Wie waren die Reaktionen auf „Satan’s Celebration"?

Chaos: Das „Satan´s Celebration"-Tape ist mehr eine Neuveröffentlichung, von „Howl of the Winterwolf". Nur mit dem Unterschied, dass wir mit „The Obscure" einen neuen Song und das Mayhem-Cover „Death Chrush" mit eingespielt haben. Wir wollten OV vor dem nächsten regulärem Album erstmals in der neuen Besetzung präsentieren. Das Tape war ursprünglich nur als inoffizielle Veröffentlichung gedacht, welches wir nur auf unserem Gig in Oberhausen verkaufen wollten, allerdings war die Nachfrage recht gross, so das wir uns dazu entschlossen haben, das Tape schliesslich auf 50 Stück zu limitieren. Inzwischen ist auch „Satan´s Celebration" ausverkauft.

Eure erste Scheibe „Howl of The Winterwolf" ist ebenfalls bereits ausverkauft. Die Kritiken waren teilweise gut, teilweise sogar überschwängAlich. Wie würdet ihr eure CD kritisieren?

Chaos: Wir stehen nach wie vor zu den Songs. Es steckt wirklich viel Herzblut in der Musik und wir sind auch verdammt stolz drauf. Es gibt zwar den einen oder anderen Song auf der Scheibe, den wir aus heutiger Sicht am liebsten gar nicht gemacht hätten. Wir waren halt noch recht unerfahren im Songschreiben. Aber dennoch konnte unser Demo die Leute überzeugen.
Warwolf: Da ich auf "Howl of the Winterwolf" nicht vertreten bin, kann ich nur als Aussenstehender darüber Auskunft geben. Das Album hatte seine Magie und wird auch ein wichtiger Punkt in der Geschichte von Obscure Vortex bleiben den wir nicht missen wollen, da diese Zusammenstellung von Stücken das widerspiegelt was wir Ehren!

Liedtitel wie „Blasphemic Ritual" oder „Satan’s Celebration" lassen auf ziemlich eindeutige lyrische Inhalte schliessen. Worum geht es in euren Texten und wie wichtig sind sie euch?

Warwolf: Unsere Texte handeln von unseren Gedanken und Gefühlen. Satans Celebration stammt aus der Feder des alten Sängers Opheon, dieser Text handelt ebenso von dem was wir Ehren.
Chaos: Es gibt bei OV kein textliches Grundkonzept. Die Texte sind allesamt sehr unterschiedlich, da sie auch unter anderem von verschiedenen Leuten verfasst wurden. Wir haben typisch blasphemisch/antichristliche Texte, bis hin zu Texten mit mystischen Inhalten. Der neue Song „Gates of Mordor" ist beispielsweise ganz nach der Tolkien Saga ausgerichtet und klingt wie eine dunkele Schlacht des Bösen.

Satanismus ist wohl ein Wort, das so viele Bedeutungen hat wie kein zweites. Was haltet ihr vom Satanismus im Sinne La Veys? Was versteht ihr unter Satanismus?


Warwolf: Die Interpretation von Satanismus liegt bei jedem Bandmitglied selbst. Jeder wird seinen Weg finden und den Ehren dem Ehre gebührt. SatanismAus bedeutet für mich Hass, Tod, Dunkelheit, Blut, Ehre und jenes was todbringend ist für die, die Götter der Lügen und Sklaverei anbeten! Sie werden schon sehen was sie davon haben, wenn sie dem einzig Wahren vor ihren Augen sehen und ihre jämmerlichen Leiber in die Verdammnis getrieben werden. Black Metal bedeutet nicht gleich die Huldigung Satans, Black Metal bedeutet Hass in der Allgemeinheit, Hass gegen jegliche Form der menschlichen Rasse! Hass gegenüber jeglicher Autorität! Hass gegen alles und jenen! Genauso gegen diese von Lügen geprägte Welt.
Chaos: Vom Satanismus im Sinne La Veys distanziere ich mich, da es meiner Meinung nach auch nur eine andere Form von Christentum ist. Der Satanist lebt ähnlich, wie der Christ ebenfalls nach bestimmten Regeln und Geboten, die ihm auferlegt sind. Ich bin überzeugter Atheist und brauche keinen Satan, Gott oder Wotan, der über mir steht und mir sagt, wie ich leben soll. Ich gehe meinen eigenen individuellen Weg, ohne mich auf irgendeine Religion zu stützen.

Auf eurer Website habe ich gelesen „The reign of ice will never fall!" Was hat es mit diesem Spruch auf sich, was bedeutet er für euch?

Chaos: Der Spruch ist eine Textzeile aus dem Song „Howl of the Winterwolf". Mittlerweile, hat dieser Spruch für uns eine sehr große Bedeutung. Wir hatten in der Vergangenheit der Band viele Rückschläge zu verkraften. Zum Teil bedingt durch falsche Freunde oder andere geistiger Tiefflieger, die ständig versuchten uns Steine in den Weg zu legen. Ihnen wird es niemals gelingen unser „Reich des Eises" zu bezwingen. Aus diesem Grund haben wir diesen Spruch als Widmung auf unsere HP gesetzt.

Wenn ihr euch einen Planeten selbst erschaffen könntet. Wie sähe dieser aus und warum?

Chaos: Schwer zu sagen! Jedenfalls würde es bei mir keine Seuche mit dem Namen Mensch geben, soviel ist sicher…
Warwolf: Feuer, Dunkelheit, Angst und Verderben werden das Zeichen was viele jetzt noch als netten lebenswerten Ort ansehen. Wir, die Starken werden Herrschen, jegliche Form des schwachen wird ohne Kompromiss vernichtet und jegliches Zeichen das es Hinterlassen hat wird ebenfalls zu Staub zerfallen. Damit jenes nicht ein zweites mal die Möglichkeit bekommt diese Welt zu verpesten.

Was zeichnet eurer Meinung nach einen schwachen Mensch aus, was einen starken. Was meint ihr mit den Begriffen genau?

Warwolf:
Das schwache Stück Mensch, das sich jeder Meinung beugt, kein eigenen Willen besitzt. Wie ein hilfloses Schaf auf der Weide umher rennt. Der stolze und starke Mensch zeichnet sich meiner Meinung nach durch einen starken Willen und eine standhafte Meinung aus! Es passiert mir oft, dass ich solche schwachen Kleingeister sehe, die sich ihrem Umfeld anzupassen versuchen. Mit Speichelleckerei, arschkriecherei oder schleimerei veruchen sie sich ihren "Willen" oder Ihre "Meinung" zu erobern! Hängt SIE höher.

Das letzte Wort gehört Euch:

Warwolf: Mögen unsere Feinde erzittern und zu ihren falschen Göttern beten, wenn die Hufschläge unserer Armeen ihre jämmerliche Welt zertrümmert und die Ketten unserer Panzer gegen die Linien der Feinde Rollen und alles vernichten was sich in den Weg stellt! Gruss an die Kameradschaft Ost und West! Hail to a new Dawn!
Chaos: Die zerfetzten Eingeweide unserer Gegner werden auf den Strassen vertrocknen! Sie werden flennen, wie der Bastard Jesus Christus an seinem Kreuze! Heilgrüsse an all die Individuen, die unsere schwarze Legion unterstützen!

Vielen Dank für eure Antworten!